
„Sie vertreten eine andere Gesinnung“, wirft der türkische Erstligist Kuntz vor
Die Welt
Stefan Kuntz verzichtet in seinem Kader für die anstehenden Nations-League-Spiele mit der Türkei auf Emre Mor. Das kommt bei dessen Verein Karagümrük gar nicht gut an. Der Klubbesitzer des türkischen Erstligisten richtet drastische Worte an den Nationaltrainer.
Er wurde in den Himmel gelobt. Experten bezeichneten ihn wahlweise als „Wunderkind“ oder als „türkischen Messi“. Bei jedem seiner Auftritte in der Nationalmannschaft wurde er mit lauten Sprechchören empfangen. Das ist sechs Jahre her. Emre Mor war damals 18 Jahre alt und galt als größtes Talent des türkischen Fußballs. Spätestens nach seinem Wechsel zu Borussia Dortmund im Sommer 2017 prophezeite jeder dem kleinen Flügelspieler eine große Karriere.
Seitdem ging es nur bergab. In Dortmund konnte sich Mor nicht durchsetzen, ebenso wenig bei Celta Vigo. Mittlerweile ist der 24-Jährige zum dritten Mal ausgeliehen. An den Tabellenachten der Süper Lig, Karagümrük. Sein letztes Spiel für die Nationalmannschaft hat er im Oktober 2017 bestritten. Wenig überraschend verzichtet Nationaltrainer Stefan Kuntz auch für die kommenden Nations-League-Spiele mit der Türkei auf Mor. Er wurde nicht nominiert.