„Sein Reichtagsbrand“: Führender General vergleicht Donald Trump mit Hitler
Frankfurter Rundschau
US-General Mark Milley nennt den Aufruf zum Sturm den „Reichtagsbrand-Moment“ des Donald Trump. Reporterlegende Carl Bernstein sieht Mitschuld in Trumps Umfeld.
Update vom 15.05.2021, 18.55 Uhr: „Frankly, we did win this election: The Inside Story of how Trump lost“ ist lange nicht das einzige Buch, das derzeit mit Schlagzeilen über Donald Trump von sich Reden macht. Nahezu gleichzeitig kommt nun „I Alone Can Fix It“ der Washington Post-Reporter Carol Leonnig und Philip Rucker auf den Markt – und wieder spielt Adolf Hitler eine Rolle. Diesmal nämlich beschreibt der führende US-General Mark Milley Trumps Bestrebungen seiner letzten Tag im Amt als das Handeln eines „klassischen autoritären Führer, der nichts zu verlieren hat“. Trumps Aufwiegelung zum Aufstand, der gemäß der Meinung einer Mehrheit beider Parlamentskammern in den USA letztlich zum Sturm auf das Kapitol führte, nennt Milley „Trumps Reichstagsbrand-Moment“. Milley gibt an, „erschüttert“ gewesen zu sein, als er Trump reden hörte. Er habe befürchtet, der Republikaner könne den Streitkräften einen Militärputsch gegen den gewählten Präsidenten Biden und die demokratischen Institutionen der USA befehlen. Milley selbst habe sich als Bollwerk gegen jede Meuterei des Präsidenten gegen die Verfassung und für die Aufrechterhaltung der fast zweieinhalb Jahrhunderten alten Tradition der friedlichen demokratischen Machtübergabe gesehen und habe einen solchen Befehl verweigern wollen. Im Programm des TV-Senders echauffierte sich Reporterlegende Carl Bernstein über Trumps vermeintliche Absicht, erneut einen Anlauf aufs Weiße Haus unternehmen zu wollen. „Wie konnte es so weit kommen, dass selbst der Vorsitzende des Vereinigten Generalstabs der Streitkräfte der USA einen amtierenden Präsidenten mit Hitlers Faschismus vergleicht?“ Bernstein weiter: „Endlich bekommen wir einen Einblick hinter die Kulissen und erfahren, was führende Köpfe über Trump wissen.“More Related News