
„Schwarzer Donnerstag“ – Macron will Rentenreform trotz Protesten durchsetzen
Die Welt
Es könnte die wichtigste Reform von Präsident Emmanuel Macron werden – doch Frankreichs streiklustige Gewerkschaften laufen Sturm. Aus Protest gegen die geplante Rentenreform droht dem Land ein historischer Streiktag. Dennoch will Macron sein Vorhaben nicht ändern.
Der französische Präsident Emmanuel Macron will ungeachtet von den landesweiten Protesten an seiner geplanten Rentenreform festhalten. Während einer Pressekonferenz beim französisch-spanischen Gipfeltreffen in Barcelona sagte Macron am Donnerstag, die Reform und die Anhebung des Rentenalters seien notwendig.
„Wir werden dies mit Respekt, im Geiste des Dialogs, aber auch mit Entschlossenheit und Verantwortung tun“, sagte der Präsident. In den französischen Städten protestierten am Donnerstag unzählige Menschen gegen das unpopuläre Vorhaben. Mit der Reform soll unter anderem das nominelle Rentenalter von 62 auf 64 Jahre angehoben werden. Die Regierung führt zur Begründung an, nur so sei das Rentensystem langfristig tragfähig. Die Gewerkschaften fordern dagegen eine Steuer für Wohlhabende oder höhere Lohnbeiträge der Arbeitgeber zur Finanzierung des Rentensystems.