„Schreckliche Tragödie“ am Mittelmeer: Haus stürzt ein - alle Bewohner sterben
Frankfurter Rundschau
In der beliebten Urlaubsstadt Marseille am Mittelmeer ist in der Osternacht ein Gebäude eingestürzt. Einsatzkräfte suchen mit Hochdruck nach Überlebenden.
Update vom 13. April, 7.31 Uhr: Nach dem Gebäudeeinsturz in der Innenstadt von Marseille sind die letzten Opfer geborgen worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Die ist Zahl der Todesopfer sei damit auf acht gestiegen. Alle Bewohner des Hauses seien tot.
In der Nacht zum Sonntag war ein vierstöckiges Haus in der Rue de Tivoli im fünften Marseiller Arrondissement eingestürzt. Auch Teile der beiden benachbarten Häuser wurden dabei heruntergerissen. Einige Stunden später brach eines der danebenstehenden Häuser in sich zusammen. Grund für den Einsturz war wohl eine Explosion, vermutlich eine Gasexplosion.
Aufnahmen einer Überwachungskamera in der Rue de Tivoli zeigen eine gewaltige Explosion, die aus den unteren Stockwerken des Gebäudes zu kommen scheint. Die Sequenz liegt dem französischen Sender BFMTV vor. Trotz der Dunkelheit in der Osternacht ist zu sehen, wie sich die Druckwelle auf die benachbarten Gebäude auswirkt und obere Stockwerke einstürzen. Fünf Menschen aus benachbarten Gebäuden wurden bei dem Unglück verletzt. Mehr als 30 Häuser wurden sicherheitshalber evakuiert.
Update vom 10. April, 14.19 Uhr: Ein vierstöckiges Gebäude stürzte in der Nacht auf Ostersonntag in der Innenstadt in Marseille ein. In den Trümmern suchen Einsatzkräfte nach mutmaßlich Verschütteten. Acht Bewohner gelten seit dem Unglück als vermisst. Zwei weitere Leichen wurden am Montag tot aus den Überresten des Hauses geborgen. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf mindestens vier.
„Solange es Hoffnung gibt, Lebende zu finden, hören wir nicht auf“, sagte Marseilles Bürgermeister Benoît Payan am Montagmorgen. Bereits am Sonntagabend hatte er jedoch eingeräumt, die Hoffnung, Menschen lebend unter den Trümmern zu finden, sei verschwindend gering. Ob sich neben den acht bekannten Bewohnern andere Menschen in dem Gebäude aufgehalten haben, ist weiter unklar.