„Scheue keinen Kampf“ – Was Chinas neue außenpolitische Doktrin verrät
Die Welt
Wenn Chinas Staatschef Xi am Montag nach Moskau reist, um Putin zu treffen, werden die Augen der Welt auf sie gerichtet sein. Was muss sie fürchten, auf was darf sie hoffen? Um diese Fragen beantworten zu können, muss man Pekings langfristige Ziele verstehen.
Deng Xiaoping zählt zu den wohl meist verklärten Staatsführern Chinas. Nach den Gräueln der Kulturrevolution war es der knapp 1,60 große Mann, der nach Maos Tod im Jahr 1976 das dunkelste Kapitel der chinesischen Geschichte schloss und das Land in eine neue Ära führte: die der Öffnung und Hinwendung zur Welt. Dengs Parolen bestimmten auch die chinesische Außenpolitik. „Die eigene Schwäche verbergen“, „sich Zeit erkaufen“, und „keine Führung beanspruchen“ lautete die Schlagworte, die Chinas Auftreten in der Welt von 1980 an prägten.
Von Bescheidenheit und Abwarten ist in diesen Tagen nicht mehr die Rede. Gerade erst hat sich der chinesische Präsident Xi Jinping auf dem Nationalen Volkskongress auf seine dritte Amtszeit vereidigen lassen. Zur Außenpolitik sagte Xi: