„Schauen Sie meine Filme bloß nicht im analogen Fernsehen“
Die Welt
Dominik Graf hat Kästners „Fabian“ verfilmt, die Geschichte eines Mannes und eines Landes, die vor die Hunde gehen, als die Nazis kommen. Gegen allzu platte Verwertung der Dreißiger als Blaupause für die Gegenwart wehrt er sich. Streaming kann er nicht leiden. Und er hat gute Gründe.
Dominik Graf wartet hier um die Ecke. Durch ein Treppenhaus muss man hoch zu ihm, das wie eine Dauerleihgabe aus dem Berlin der Zwanziger aussieht, fast auch schon wurmlochartig wirkt. Dominik Graf hat einen Film gedreht, in dem es um Liebe geht. Um deren Unmöglichkeit in zerrissenen Zeiten. Um die Sinfonie einer Großstadt, den zuckenden rauschenden Tanz ums eigentlich schon für alle sichtbare offene Feuer des Faschismus, den das Berlin der ausgehenden Zwanziger veranstaltete. Um den Gang vor die Hunde eines Landes und eines Mannes, der diesen Gang protokolliert. Dominik Graf hat Erich Kästners „Fabian“ verfilmt.More Related News