„Salz – Je weniger, desto besser?“ (Arte): Braucht unser Körper Knabbergebäck?
Frankfurter Rundschau
Das wird ein kompletter Salz-Abend bei Arte. Dass es dabei auch ums Wasser geht, wird allen geradezu natürlich erscheinen.
Salz ist anorganisch, für den Stoffwechsel und daher nicht nur für das menschliche Leben unverzichtbar. Kein Wunder, dass in früheren Zeiten Salz eine Quelle des Reichtums war. Es wurde energieintensiv abgebaut und gefördert sowie weiträumig gehandelt. Überall in Europa gibt es historische Zeugnisse davon, Salzstraßen und Ortsnamen und Städte mit bröckelnden Gebäuden und absinkenden Flächen, unter denen einst Salzvorkommen abgebaut wurden. In Frankreich gibt es sogar die königliche Saline in Arc-et-Senans, ein beeindruckendes, architektonisch markantes Weltkulturerbe aus dem 18. Jahrhundert. Wäre auch mal eine schöne Arte-Sendung wert. Allerdings ist auch Hallstatt im österreichischen Salzkammergut (!), Namensgeber für eine Epoche während der Eisenzeit, würdiger Gegenstand für eine Prime-Time-Dokumentation. Danach also das Salz. Aber Salz ist doch ungesund, oder? Erhöht den Blutdruck und so. Hatte jedenfalls viele Jahre lang eine schlechte Presse. Der Mensch isst zu viel Salz, in industriell produzierter Fertignahrung, in Knabbergebäck und gesalzenen Nüssen ist es enthalten. Also erst einmal her mit Ernährungsberatern, Medizinern, Köchen und einer Gesundheitsratgeber-Doku zum Thema. Wir erfahren Wichtiges über die ganz und gar grundlegende Bedeutung des Salzes als Gewürz, aber wir erfahren auch, dass eigentlich niemand so genau sagen kann, wie viel Salz für den menschlichen Organismus gut ist und wo die ungesunde oder gar tödliche Zone beginnt.More Related News