„Russland könnte uns im Worst-Case-Szenario von den US-Truppen abschneiden“
Die Welt
Neue Militärbasen, Truppenübungen und Bodenschätze – die Arktis wird zum Streitthema zwischen den Anrainerstaaten und damit auch für die EU. Norwegens Außenministerin Ine Eriksen Søreide über das russische Risiko und einen großen Unterschied zur deutschen Gefahrenabwehr.
WELT: Außenministerin Søreide, Länder wie die USA, China und Russland streben aus ökonomischen und militärischen Gründen nach mehr Einfluss in der Arktis. Inwiefern wird das zu einem internationalen Problem? Ine Eriksen Søreide: Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass die arktische Region üblicherweise von Stabilität und geringen Spannungen gekennzeichnet ist. Das scheint von außen betrachtet nicht immer so. Zum Teil liegt das an den mächtigen Akteuren, die dort aktiv sind. Ihr wachsendes Interesse hängt mit dem Klimawandel zusammen und den wichtigen Seerouten, die sich seinetwegen auftun. Es gibt aber keinen Zweifel daran, dass Russland in den vergangenen Jahren viele Militärbasen wieder eröffnet hat. Moskau hat eine selbstbewusstere Haltung in der Region eingenommen und plant, was die Komplexität und Kapazität von Übungen betrifft, stärker für die Zukunft.More Related News