„Russische Bedenken werden ignoriert“ - Putin spricht über Konflikt mit Ukraine
Frankfurter Rundschau
Inmitten des Ukraine-Konflikts organisiert Russland neue Truppenmanöver. Wladimir Putin äußert sich nach Wochen der Stille. Alle Entwicklungen im News-Ticker.
+++ 20.38 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin warf dem Westen am Dienstag (01.02.2022) vor, die Sicherheitsbedenken Russlands zu ignorieren. Dabei würde der Westen die Ukraine als Instrument zur Eindämmung Russlands benutzen. Das sagte Putin während eines Gesprächs mit Ungarns Premierminister Viktor Orban. Putin hoffe trotzdem, dass eine Lösung gefunden werden kann.
Damit reagiert der russische Präsident erstmals seit Wochen persönlich auf den anhaltenden Ukraine-Konflikt. „Es ist bereits klar, dass grundlegende russische Bedenken letztlich ignoriert wurden“, sagte Putin vor Reportern nach Gesprächen mit dem ungarischen Premierminister Viktor Orban in Moskau.
Putin wiederholte die von Russland geforderten Sicherheitsgarantien gegen eine Nato-Expansion nach Westen. „Ich habe den Eindruck, dass es den Vereinigten Staaten nicht so sehr um die Sicherheit der Ukraine geht. Die Hauptaufgabe besteht darin, die Entwicklung Russlands einzudämmen“, sagte Putin und nannte die Ukraine „ein Werkzeug, um dieses Ziel zu erreichen“.
+++ 18.45 Uhr: Die Nato könnte in der Zukunft einen neuen wichtigen Verbündeten gewinnen: Katar. Emir Scheich Tamim bin Hamal Al Thani besuchte am Montag (31.01.2022) als erstes Staatsoberhaupt der Golfregion US-Präsident Joe Biden, berichtet der Nachrichtensender CNN. Katar will damit ein deutliches Zeichen setzen, ein wichtiger Akteur auf internationaler Ebene zu bleiben.
Katar spielt dabei im Ukraine-Konflikt eine wichtige Rolle. Das Land ist der weltweit größte Exporteur von verflüssigtem Erdgas. Es verspricht Hilfe für die Notfallplanung der Energieversorgung in Europa, falls Russland in die Ukraine einmarschieren will.