„Querdenken“-Gründer startet Petition für Gefangene
Die Welt
Zehn Monate saß Michael Ballweg in Untersuchungshaft. Ihm wird versuchter Betrug und Geldwäsche vorgeworfen. Nach seiner Entlassung hat er nun eine Petition gestartet und möchte für Gefangene einen Ausgleich für erschwerte Haftbedingungen durch die Corona-Maßnahmen.
Nach seiner Freilassung aus der Untersuchungshaft hat „Querdenken“-Initiator Michael Ballweg eine Petition für Gefangene gestartet. Es gehe um einen Ausgleich für erschwerte Haftbedingungen durch Corona-Maßnahmen und eine Rückkehr zum Normalbetrieb in Gefängnissen, sagte der 48-Jährige am Sonntag bei einer Kundgebung nahe der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim, die er am 4. April unter Auflagen hatte verlassen dürfen.
Außerdem habe er ein Konzept „Querdenken 2023-2030“ geschrieben, sagte Ballweg. „Wir sind eine außerparlamentarische Bewegung und bleiben eine außerparlamentarische Bewegung.“ Diese sei in den vergangenen Monaten gestärkt worden, meinte Ballweg. „Mit meiner Verhaftung haben sie sich ein Eigentor geschossen.“ Nach Angaben der Veranstalter waren rund 2000 Menschen gekommen, wegen schlechten Wetters weniger als erwartet. Die Polizei nannte keine Zahlen.