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„Quasi eine Nazimesse in der Buchmesse“
Frankfurter Rundschau
„Partei“-Politiker Nico Wehnemann über rechte Verlage auf der Frankfurter Buchmesse, die Haltung der Messeleitung und den Buchmessen-Boykott 2021.
Herr Wehnemann, 2017 sind Sie mit Mitgliedern der „Identitären Bewegung“ auf der Buchmesse aneinandergeraten. Was genau war passiert?
Ich habe mit Freund:innen gegen eine Veranstaltung auf der Buchmesse protestiert. Es gab eine Bühne des Antaios-Verlags, auf der auch Björn Höcke auftreten sollte. Es sollte das Buch „Mit Linken leben“ vorgestellt werden, was natürlich haufenweise rechtes Publikum auf dem Plan rief. Die „Identitäre Bewegung“ war mit mehreren hundert Personen vor Ort, und wir haben uns ihnen entgegengestellt. Eine solche Veranstaltung, egal ob auf der Buchmesse oder anderswo, darf nicht unkommentiert bleiben. Sowas muss eigentlich verhindert werden. Statt den Gegenprotest zu unterstützen, gab es Repressionen seitens der Messe. Der Messe-eigene Sicherheitsdienst brachte mich zu Boden, als ich die Situation verlassen wollte. Uns schlug Hass und Faustschläge seitens der Nazis entgegen. Geholfen hat uns niemand – sie wollten die Naziveranstaltung durchprügeln, und das haben sie geschafft.
Wie war die Situation mit rechten Verlagen seinerzeit auf der Buchmesse?