
„Putinversteher forever“ – Melnyk erzürnt über Ex-Merkel-Berater
Die Welt
Der frühere Brigadegeneral Erich Vad hatte in einem Interview suggeriert, der russische Angriff auf eine Geburtsklinik in der Ukraine sei ein Versehen gewesen. Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk widerspricht mit deutlichen Worten.
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat einem früheren Berater von Altkanzlerin Angela Merkel vorgeworfen, russische Kriegsverbrechen zu rechtfertigen. „Hallo General Vad,dass Sie heute - nach dem Massaker von Butscha - den Kriegsverbrecher Putin rechtfertigen, es sei sicher nicht Putins Absicht gewesen, Krankenhäuser zu bombardieren (?), ist niederträchtig. Sie sollen sich schämen, Putinversteher forever“, schrieb Melnyk am Dienstag auf Twitter.
Merkels ehemaliger militärpolitischer Berater, Brigadegeneral a.D. Erich Vad, hatte zuvor gesagt, es sei „nicht Putins Absicht gewesen“, eine Geburtsklinik unter Feuer zu nehmen. „Warum sollte er das tun? Er wird dafür weltweit an den Pranger gestellt. So schrecklich das ist, aber das und die Inkaufnahme Tausender toter Zivilisten hatten wir im Irak, in Libyen, in Afghanistan genauso“, sagte Vad der Deutschen Presse-Agentur. Die sogenannten Kollateralschäden in der Ukraine seien bisher sogar weitaus geringer als im Irak oder in Afghanistan.