„Nur tote Dinge verschwenden keine Energie“
Die Welt
Alle wollen nachhaltig und enthaltsam leben – doch der Architekt Bjarke Ingels provoziert mit einer hedonistischen Idee. Anstatt Energie zu sparen, motiviert er dazu, sie zu verbrauchen. Warum das kein Schaden ist.
Hedonismus steht nicht hoch im Kurs der Aktivisten, die zur UN-Klimakonferenz COP26 nach Schottland gereist sind, um für individuelle Einschränkungen und deren politischen Vollzug zu demonstrieren. Im hedonistischen Lebensstil einer sinnenfreudigen Lusterfüllung sehen sie ja gerade das Problem, das dazu führte, dass wir sehenden Auges Erderwärmung und Klimakatastrophe entgegenrasen.
Sprüche des Epikur werden in Glasgow wohl weder skandiert noch auf Banner geschrieben. Seine Philosophie der Freude scheint im Angesicht des baldigen Weltuntergangs unpassend. Doch weit gefehlt.