„Netflix“ fürs Gaming – Jetzt wagt Microsoft, woran Google und Amazon scheiterten
Die Welt
Viele Tech-Riesen versuchten sich vergeblich im attraktiven Gaming-Geschäft – es geht um drei Milliarden Spieler und 200 Milliarden Dollar Marktvolumen. Microsoft scheint auf einem erfolgversprechenderen Weg. Zumal eine spektakuläre Kooperation anstehen könnte.
Braun-pixelige Stachel-Monster, ein dröhniger Rock-Soundtrack und ein Raketenwerfer: Mehr brauchte der PC-Spiel-Klassiker „Doom“ 1993 nicht, um seine Spieler zu faszinieren – und Eltern zu entsetzen. Er wurde ob seiner Gewaltdarstellungen prompt von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert, das dahinterstehende Studio ID-Software galt vielen Pädagogen und deutschen Gerichten als Quell allen Übels. Doch nach den schwarzen Listen der 90er kam der Konsolen-Boom der 2000er-Jahre, die goldene Ära der PC-Spiele der vergangenen Dekade – und nun der Goldrausch in der Pandemie. Anfang März schloss der Softwarekonzern Microsoft die Aquisition des Spieleunternehmens ZeniMax Media mitsamt dem einstigen Schmuddel-Entwicklerstudio ID-Software und dem zugehörigen Spiele-Publisher Bethesda für 7,5 Milliarden Dollar ab. Der Zukauf war ein Signal, wie ernst der Konzern das Spielegeschäft nimmt. Er zeigt zudem, wie weit die Branche in den letzten drei Dekaden gekommen ist.More Related News