„Nach 55 Jahren voller Schmerz das heldenhafteste Versagen – von allen“
Die Welt
Italiens Krönung nach dem Elfmeterschießen im EM-Finale gegen England löst weltweit Respekt aus. Die internationalen Kommentatoren huldigen einem Team, das vor drei Jahren noch am Boden lag. Überraschend zahm präsentiert sich auch die sonst nicht sonderlich zartbesaitete englische Presse.
Um den silbernen EM-Pokal standen schon etliche Bierflaschen herum – viel mehr war auf den Jubelbildern aus der italienischen Kabine kaum zu erkennen. Die Azzurri tanzten spät am Sonntagabend in London so ausgelassen, verspritzten Champagner und grölten ihre Freude heraus, dass die Kamerabilder die Öffentlichkeit arg verwackelt erreichten. In der Heimat feierten Tausende Tifosi glückselig auf den Straßen. „Italien, wir lieben dich wie verrückt“, schrieb die „Gazzetta dello Sport“. „Wir haben seit Mittwochabend gehört, dass der Pokal nach Hause zurückkehrt“, sagte Leonardo Bonucci in Anspielung auf das britische „Football‘s coming home“, das die Italiener einfach in „It‘s coming Rome“ umdichteten. „Tut mir leid für sie, aber heute Abend nimmt er einen schönen Flug nach Rom“, sagte Bonucci, der zum 1:1-Ausgleich getroffen hatte (67.). Dieser Triumph durch das 3:2 im Elfmeter-Drama gegen England sei „für alle Italiener. Wir haben daran geglaubt, für uns und für sie.“ Auf dem Weg zum Flughafen in der Nacht setzte Bonuccis kongenialer Defensivpartner Giorgio Chiellini den Pokal auf den Platz neben sich.More Related News