„Mit Lauterbachs Argument könnte man Lockdown bis in alle Ewigkeit rechtfertigen“

Bayerns FDP-Chef Martin Hagen wirft Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD) vor, dessen Corona-Totenrechnung sei „völlig spekulativ“. Die Deutschen sieht er als „traditionell staatshörig“ und warnt: Wenn der Staat die Bürger zu stark beschützen wolle, führe das ins Unglück.

WELT: Herr Hagen, diese Woche hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gesagt, Diskussionen um Öffnung seien derzeit fehl am Platz. Wie sehen Sie das?

Martin Hagen: Ich habe das Gefühl, dass Deutschland sich mit der Aussage ein Stück weit isoliert. Länder wie Dänemark, Norwegen, Spanien, Israel, Großbritannien oder Schweden haben in den letzten Wochen die Corona-Maßnahmen weitgehend oder vollständig beendet.