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„Minderheit hat den Anspruch, Mädchen zu kontrollieren“
Die Welt
Religiös begründete Erniedrigung ist an vielen Schulen in Berlin-Neukölln Alltag. Liberale muslimisch geprägte Schüler und Lehrer werden unter Druck gesetzt, sich orthodoxen Regeln anzupassen. Besonders stark betroffen sind junge Mädchen.
Konflikte um religiöse Kleidung, Fernhalten von schulischen Aktivitäten sowie „systematische und lang anhaltende Demütigungen entlang von religiösen Themen“ sind Teil des Alltags an vielen Schulen in Berlin-Neukölln. Dies zeigt eine qualitative Befragung, die der Verein für Demokratie und Vielfalt in Schule und beruflicher Bildung an zehn Schulen des Bezirks durchgeführt hat.
So berichten Schulleitungen und Lehrer an der Hälfte der befragten Schulen, dass das Problem „konfrontativer Religionsbekundung“ tief in den Alltag hinein rage. An vier weiteren Schulen wird über „regelmäßige Einzelfälle“ geklagt, lediglich eine Schule konnte über keine Probleme in diesem Bereich berichten. Unter dem Begriff versteht der Verein religiös konnotiertes Verhalten, das in der Schulöffentlichkeit ausgelebt wird und darauf zielt, Aufmerksamkeit zu erzielen oder zu provozieren oder erniedrigen.