„Mein Kopftuch bedeutet für mich Freiheit“ – Europarat zieht Tweets zurück
Die Welt
Nachdem aus Frankreich Kritik an den Kampagnen-Tweets zum Kopftuch laut wurde, hat der Europarat diese nun gelöscht. Trotzdem kursierten noch Teile davon auf Twitter. Jugend-Staatssekretärin Sarah El Haïry wirft der Kampagne Identitätspolitik vor.
Nach heftiger Kritik aus Frankreich hat der Europarat Tweets über das Kopftuch in einer Kampagne zu Vielfalt zurückgezogen. Die Präsentation des Projekts werde derzeit überarbeitet, sagte ein Sprecher des Europarats der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Die zurückgezogenen Tweets spiegelten Aussagen von Teilnehmern einer Arbeitsgruppe wider, nicht die Meinung des Europarats. Frankreich hatte sich von den Tweets schockiert gezeigt und dem Europarat seine extreme Missbilligung mitgeteilt, wie Jugend-Staatssekretärin Sarah El Haïry dem Sender LCI sagte.
Auf Twitter kursierten trotz der Zurückziehung Bilder und Aussagen, die anscheinend zur Kampagne gehörten. Darauf sind Frauen mit Kopftuch zu sehen und Aussagen wie „Mein Kopftuch bedeutet für mich Freiheit“ zu lesen. Nach französischen Medienberichten war auch ein Video, das einen Zusammenschnitt aus verschleierten und nicht verschleierten Frauen gezeigt hat, Teil der Kampagne.