
„Mehr Ausbrüche in Schulen“: Lauterbach fordert einheitliche Strategie für Corona-Tests
Frankfurter Rundschau
Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach warnt vor deutlich mehr Corona-Infektionen bei Kindern. Er fordert daher, dass mehrmals pro Woche an Schulen getestet wird.
Berlin – SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach befürchtet, dass die Zahlen von mit Corona infizierten Kindern in Richtung Winter deutlich steigen werden. „Wir werden nach den Herbstferien deutlich mehr Ausbrüche in den Schulen erleben, weil die Kinder nicht mehr lange lüften können“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Bereits vor den Herbstferien hatte es Streit um das Corona-Testheft von Schulkindern gegeben.
Ab Montag (25.10.2021) gelten zum Schulstart in Hessen aber verschärfte Regeln, unter anderem mit drei Corona-Tests pro Woche für ungeimpfte Kinder in den ersten zwei Wochen. Lauterbach spricht sich aber gezielt für eine bundesweit einheitliche Test-Strategie aus. „Dreimal in der Woche testen, das wäre mein Vorschlag, morgens mit Antigen-Tests, weil diese die vorherrschende Delta-Variante sehr zuverlässig erfassen. Dazu fünf Testtage hintereinander für Kontaktpersonen von Infizierten.“
Auf diese Weise könne man die unkontrollierte Pandemie an den Schulen praktisch beenden. Kinder, die Kontakt mit Infizierten hatten, müssten so nicht in Quarantäne. Doch nicht nur das Vorgehen in den Schulen sollte beachtet werden, wie Karl Lauterbach sagte: „Auch in den Betrieben wird es Ansteckungsketten geben. Dasselbe gilt für Bars und Restaurants. Wir haben einen kontinuierlichen Anstieg zu erwarten.“ Lauterbach forderte einen Bund-Länder-Beschluss zu einer einheitlichen Strategie.