„Maybrit Illner“ (ZDF): Robert Habeck weist Friedrich Merz in die Schranken
Frankfurter Rundschau
Bei Maybrit Illner treffen Robert Habeck und Friedrich Merz aufeinander: Kam der Absturz mit Ansage?
Berlin - Für was muss man in Deutschland noch zurücktreten? Vier Wochen vor der Bundestagswahl scheinbar für nichts. Und wenn es nach dem CDU-Politiker Friedrich Merz geht, ist das im Grunde auch „unerheblich“. Dabei hat Merz, dessen Selbstbewusstsein trotz zweifacher Niederlage bei der Bewerbung um den Parteivorsitz ungebrochen ist, vor Kurzem selbst noch den Rücktritt von SPD-Außenminister Heiko Maas gefordert. In der Sendung von Maybrit Illner im ZDF ist davon nichts mehr zu hören, obwohl er Maas noch immer in der Verantwortung für das Desaster in Afghanistan sieht. Ob hier jemand von oben zurückgepfiffen wurde? Stattdessen versucht er, so wie es in der deutschen Regierung gerade Standard ist, zu generalisieren, indem er die Verantwortung auf die westliche Staatengemeinschaft abschiebt. Natürlich müssen die Mission, die schlimmer sei als das, „was die Amerikaner 1975 in Vietnam erlebt haben“ aufgearbeitet werden. Als die Welt-Chefredakteurin Dagmar Rosenfeld ihn fragt, ob es für ihn richtig sei, dass die CDU und SPD den Antrag der Grünen auf ein Löschmoratorium von Dateien, Akten und anderer Datenträger wie Kurznachrichten abgelehnt haben, kommt Merz das erste Mal an diesem Abend ins Straucheln und verheddert sich in Widersprüchen. Die Ablehnung des Löschmoratoriums sei richtig und die Löschung von Kommunikationsdaten, die für die spätere Aufarbeitung notwendig „inakzeptabel“. Womit er der Grünen und ihrem Antrag im Grunde zustimmt.More Related News