„Man liest nicht mehr, man korrigiert und klagt an“
Die Welt
Alain Finkielkraut hat genug vom „moralischen Absolutismus“. Jetzt will er zeigen, was Neofeminismus und Antirassismus anrichten. Frauen wirft er gar vor, „die Früchte des Sieges zu genießen, um gleichzeitig die Aura des Opfers zu wahren“.
Nie in der Geschichte der Menschheit, glaubt der französische Philosoph Alain Finkielkraut, seien die Frauen so frei gewesen wie heute in Westeuropa – die Tageszeitung „Le Monde“ aber sehe ihre dringende Aufgabe darin, aus fünfzehn Journalisten eine Task Force zu bilden, die den „systemischen Sexismus“ an den Pranger stellen soll. Als seine Kronzeugen im Prozess gegen den Neofeminismus benennt Finkielkraut zwei Autoren, denen seiner Meinung nach der Nobelpreis vorenthalten wurde, weil sie als „sexistisch“ galten.