„Lockdowns wirken eben auch nur, wenn der Mensch mitmacht“
Die Welt
Bei der Vorstellung der Ergebnisse der Expertenkommission zur Evaluierung der Corona-Maßnahmen hat der Virologe Hendrik Streeck die Datengrundlage deutlich kritisiert. Bei Zugangsbeschränkungen in Zukunft empfehle man einen tagesaktuellen Test.
Virologe Hendrik Streeck hat bei der Vorstellung der Ergebnisse der Expertenkommission zur Evaluierung der Corona-Maßnahmen am Freitag in Berlin die „schlechte Datenlage“ kritisiert. Außerdem betonte er, dass zum Beispiel bei Lockdowns oft mehrere Maßnahmen gebündelt und gleichzeitig ergriffen worden seien, sodass man deren einzelne Wirkung nicht auseinanderrechnen habe können.
Man lege keine Tabelle vor, was richtig und falsch sei. Allerdings bestehe kein Zweifel: „Wenn wir Kontakte reduzieren, reduzieren wir die Ansteckungswahrscheinlichkeit.“ Und: „Masken wirken. Das muss man deutlich sagen“, so Streeck weiter. Wichtig sei aber, dass Menschen Masken auch tragen wollten. Im Bericht heißt es, eine schlecht sitzende und nicht eng anliegende Maske habe „einen verminderten bis keinen Effekt“. „Bei FFP2-Masken sehen wir nicht den Effekt, der erhofft wird“, sagte Streeck. Dafür wäre aber eine eigene Evaluierung nötig.