
„Letzte Generation“ blockiert Brenner-Autobahn: Reisende gehen auf Protestierende los – Video zeigt Disput
Frankfurter Rundschau
Klima-Streik und Klebe-Blockade auf dem Brenner: Mitten in der Urlaubszeit blockiert die „Letzte Generation“ den Ferienverkehr. Reisende gehen auf sie los.
Matrei am Brenner – Die „Letzte Generation“ aus dem Österreich bringt den Ferienverkehr durcheinander. Am Samstag legte die Gruppe die Brenner-Schnellstraße lahm. Sieben der insgesamt neun Demonstranten befestigten sich mit Klebstoff auf der A13 in Richtung Italien, informiert die Tiroler Polizei. Unmittelbar danach bildete sich ein enormer Stau: Vier Kilometer in weniger als 60 Minuten, so ein Sprecher der Polizei gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
Die Klebstoff-Protestaktion geht auf Aktivisten aus Österreich zurück. Auf Twitter veröffentlichte die Gruppe ein Video und ein Bild von der Brenner-Sperre. Im Video sieht man, wie mehrere Autofahrer auf die Demonstranten zustürmen, sie von der Straße ziehen und Plakate wegschmeißen. Die Polizei berichtet von „tumultartigen Szenen“, bevor die Einsatzkräfte eintrafen.
„Was is’n des für a Scheiß-Aktion?“, stellt ein Mann eine Demonstrantin im Video zur Rede, „denkt’s ihr ned drüber nach, was ihr macht?“. Auf Twitter erläutert die Gruppe: „Während Südeuropa brennt und weltweit Hitzerekorde fallen, fordern die Bürgerinnen und Bürger endlich Taten beim Überlebensschutz.“
Vergangene Woche hatte Marina Hagen-Canaval, eine der bekanntesten Klima-Aktivistinnen aus Österreich, angekündigt, dass die „Letzte Generation“ nun täglich protestieren würde. Und das so lange, bis die österreichische Regierung einen Plan zur Bewältigung der Klimakrise vorlegt. Die Brenner-Schnellstraße könnte immer wieder ins Visier der Gruppe geraten, schon im Juni blockierte die „Letzte Generation“ die Europabrücke. In München sorgte die „Letzte Generation“ zuletzt Mitte Juni für Chaos, ein Ingenieur klebte sich mit „Zementmischung“ in der City fest.
Für diesen von der Redaktion geschriebenen Artikel wurde maschinelle Unterstützung genutzt. Der Artikel wurde vor Veröffentlichung von Redakteur Moritz Bletzinger sorgfältig überprüft.