„Leere und tiefer Schmerz“ - emotionale Momente nach Ovtcharov-Drama
Die Welt
Tischtennis-Spieler Dimitrij Ovtcharov sagt, er habe nie ein besseres Spiel abgeliefert, als in diesem Halbfinale der Olympischen Spiele in Tokio. Doch gegen Topstar Ma Long verliert der Deutsche denkbar knapp. Sofort greift er zum Handy.
Nach dem Thriller von Tokio suchte der mit seinen Gefühlen kämpfende Dimitrij Ovtcharov die Einsamkeit auf der leeren Tribüne und wollte den Klang seiner Liebsten hören. Der ehemalige Weltranglistenerste verpasste in einem Wahnsinnsduell als erster deutscher Tischtennisspieler den Einzug in ein Olympia-Finale nur hauchdünn. Momente später setzte sich der 32-Jährige mit seinem Handy am Ohr auf die verwaisten Ränge des Tokyo Metropolitan Gymnasium und rief seine Frau Jenny sowie seinen Vater Mikhail an. „Ohne meine Familie könnte ich das gar nicht machen. Die ganzen Turniere und das harte Training, was ich durchziehe, das ist im Sport wirklich sehr, sehr hart. Das ist schwer, alles allein so zu bewältigen. Da wollte ich einfach die Stimme von ihnen hören“, sagte der hochemotionale Ovtcharov nach einem der besten und denkwürdigsten Spiele seiner Karriere, das ihm aber die Chance auf Bronze nicht geraubt hat. „Sie haben mir sehr aufmunternde Worte zugerufen, und das tut natürlich gut in diesem harten Moment.“More Related News