„Kritische Situation“ – Republik Moldau ruft wegen Gasmangels Notstand aus
Die Welt
Der an Rumänien grenzenden Republik Moldau droht, das Erdgas auszugehen. Der Grund: Schwierige Vertragsverhandlungen mit dem russischen Energiekonzern Gazprom. Die ehemalige Sowjetrepublik hat daher den Notstand ausgerufen.
Inmitten einer schweren Krise bei der Gasversorgung hat die an Rumänien grenzende Republik Moldau einen einmonatigen Notstand ausgerufen. Von insgesamt 101 Abgeordneten hätten am Freitag im Parlament 55 für einen entsprechenden Vorschlag der Regierung gestimmt, meldete die Nachrichtenagentur Moldpres. „Im Bereich der Gasversorgung hat sich bei uns eine kritische Situation entwickelt“, sagte Moldaus Regierungschefin Natalia Gavrilita demnach.
Der Gas-Bedarf der wirtschaftlich schwachen Ex-Sowjetrepublik für Oktober sei nur zu 67 Prozent gedeckt. In dieser Lage sei ihr Land gezwungen, Erdgas aus anderen Quellen zu beziehen, erklärte Gavrilita – der Notstand sei die Bedingung für ein solches Vorgehen. Moldau bezieht Gas entweder über die Ukraine oder über Rumänien.