„Konnte vor Schmerzen kein Schritt machen“ : Rabea (37) leidet an Akne inversa
RTL
„Manchmal konnte ich vor Schmerzen keinen normalen Schritt machen“, beschreibt sie uns ihr Leiden.
Akne inversa ist vielen Menschen nicht bekannt. Aufgrund des Namens bringt man die Erkrankung schnell mit einer normalen Gesichtsakne in Verbindung. Doch die Krankheitsbilder unterscheiden sich stark. Betroffene leiden regelmäßig unter starken Schmerzen. So auch Rabea Fischer. Im RTL-Interview erzählt sie, warum die Krankheit mit Scham besetzt ist und was ihr im Umgang mit der Krankheit geholfen hat. Dermatologe Dr. Andreas Kleinheinz erklärt, wie Sie Akne inversa erkennen und welche Therapieform Besserung verspricht.
Die chronische-entzündliche Erkrankung Akne inversa geht mit Abszessen, Knoten, Fisteln, Eiterabsonderungen und Narben in unterschiedlichen Ausprägungen hervor. Meist treten die schmerzenden Entzündungen unter den Achseln, in der Leisten- und Gesäßregion sowie im Intimbereich auf. Die Krankheit ist für Betroffene daher nicht nur körperlich, sondern auch psychisch eine große Belastung.
So erging es auch Rabea Fischer. Die heute 37-Jährige leidet seit über 10 Jahren an großen Pickeln und großflächigen Hautentzündungen im Intimbereich. Nach anfänglicher Scham entschloss sie sich dazu, ihre Hausärztin aufzusuchen und sich behandeln zu lassen. "Manchmal konnte ich vor Schmerzen keinen normalen Schritt machen", erzählt sie im Gespräch. Doch ihre Hausärztin war sich bei der Behandlung unsicher und verwies sie an einen Spezialisten. Erst drei Jahre nach den ersten Anzeichen diagnostizierte er nun die Krankheit "Akne inversa". Die betroffenen Stellen wurden anschließend mehrfach operativ entfernt, doch ihre Leidensgeschichte ist damit noch nicht zu Ende.
Die Akne inversa ist eine Entzündung der Talgdrüsen und Terminalhaarfollikel. Sie entwickelt sich meist zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr. Frauen sind dabei dreimal so häufig betroffen wie Männer. Übergewicht und Rauchen fördern die Entzündungen. Die Krankheit wird in verschiedene Stadien unterteilt, die die Schwere der Symptome angeben. Häufig wird hierfür die Hurley-Einheit verwendet:
Hurley I:
Einzelne Abszesse, keine Fistelgänge und Vernarbungen
Hurley II:
Ein oder mehrere weit auseinanderliegende Abszesse mit Fistelgängen und Vernarbungen