„Kinder lernen rechnen, indem sie getötete Amerikaner und Juden zusammenzählen“
Die Welt
Die Vereinten Nationen bezeichnen den Bürgerkrieg im Jemen als schlimmste humanitäre Katastrophe unserer Zeit. Außenminister Ahmad Awad Bin Mubarak über die Menschenrechtsverletzungen der Huthis, die Rolle des Iran – und warum Deutschland aktiv werden muss.
Der Mann, der heute Außenminister des Jemen ist, war BWL-Professor und Forscher, als die jemenitische Tragödie ihren Lauf nahm. Damals, 2014, war Diktator Ali Abdullah Saleh nach Jahrzehnten an der Macht abgetreten. Unter Übergangspräsident Abbed Rabbo Mansur Hadi sollte eine neue Verfassung ausgearbeitet werden – und BWL-Professor Mubarak war der Generalsekretär des Dialogforums, in dem das geschehen sollte. Doch dann scherte die schiitische Gruppe der Huthis aus den Verhandlungen aus und eroberte die Hauptstadt Sanaa. Seither herrscht im Jemen Bürgerkrieg. Die Huthis werden vom ebenfalls schiitischen Iran unterstützt, Hadis Regierung von einer internationalen Koalition unter Führung Saudi-Arabiens. Und Ahmad Awad Bin Mubarak hat seit 2020 als Außenminister dieser Regierung die schwierige Aufgabe, einen Weg zum Frieden zu suchen. Dabei hat er selbst Schlimmes erlebt durch Verbündete der Huthis. WELT: Sie selbst haben diese Katastrophe am eigenen Leib erlebt. Mitunter war es ziemlich dramatisch für Sie.More Related News