„Kein Bock mehr, Texte von alten, toten, weißen Männern zu sprechen“
Die Welt
Wer Aktivismus betreibt, läuft Gefahr, „Racism Porn“ zu bedienen. Die Schauspielerin Thelma Buabeng kennt das Dilemma. Doch ihr bleibt nichts anderes übrig. Wie sie Netflix dazu brachte, sich zu entschuldigen, und Disney dazu, „Kevin – Allein in New York“ umzuschreiben.
Am Heiligabend 2020 kommt sie an, im Haus ihrer Eltern bei Bad Godesberg. Mann muss sich folgende Situation vorstellen: perfektes Weihnachten. Die ganze Familie kocht, tanzt und entspannt sich. Nur noch Schönes, hat Thelma sich vorgenommen. Alle sitzen auf dem Sofa, jeder guckt in sein Handy. Auf dem Bildschirm läuft der Weihnachtsklassiker „Kevin – Allein zu Haus“. Und gleich auch noch die Fortsetzung: „Kevin – Allein in New York“. Und dieser Film, den die Deutschen so lieben, läuft jetzt im Wohnzimmer der Buabengs. Nach 2 Minuten und 34 Sekunden „Kevin – Allein in New York“ sagt Thelmas Schwester ungläubig: Hm, habt ihr das auch gehört. Die Familie: Nein, was denn? Der Film wird zurückgespult. Und dann ist der Fall klar.More Related News