„John ist ins Zimmer gekommen und hat gesagt: ‚Ich verlasse die Beatles!‘“
Die Welt
Die Trennung der Beatles 1970 schockte die Musikwelt. Schon bald kam die Frage auf: Wer ist schuld am Bruch? In einem BBC-Interview schildert Paul McCartney nun eine Sicht auf die Geschichte – und stellt sich der Deutung entgegen, dass es an ihm lag.
Gemeinsam stiegen sie in den Musik-Olymp auf, doch das Ende der Beatles war voller Krisen und Streit. Das geht soweit, dass bis heute teils erbittert darüber debattiert wird, wer denn verantwortlich war für das Ende der vielleicht besten Band der Geschichte. Nun hat Sänger und Bassist Paul McCartney in einem Interview mit der BBC, das am 23. Oktober ausgestrahlt werden soll und aus dem der Sender am Montag vorab zitierte, einmal mehr seine Unschuld beteuert an dem Bruch, den er im April 1970 selbst öffentlich gemacht hatte.
„Ich habe den Bruch nicht initiiert. Das war unser Johnny“, sagte der 79-Jährige mit Verweis auf seinen kongenialen Co-Songschreiber John Lennon. „John ist eines Tages ins Zimmer gekommen und hat gesagt „ich verlasse die Beatles“. Ist das eine Spaltung oder nicht?“ Lennon, der 1980 in New York erschossen wurde, habe den Schritt als „ziemlich aufregend“ empfunden und mit einer Scheidung verglichen, berichtet McCartney im Gespräch mit Interviewer John Wilson. An einen Rosenkrieg erinnerte die folgende jahrelange juristische Auseinandersetzung der Band, zu der noch Gitarrist George Harrison, der 2001 an Krebs starb, und Schlagzeuger Ringo Starr (81) gehörten.