„Joe Cool“, Quarterback-Star, Stilikone, Hoffnungsträger: Das Phänomen Joe Burrow
RTL
„Wie sehen uns nächstes Jahr!“ Und er sollte recht behalten! Kaum 14 Monate seiner verheerenden Verletzung greift Joe Burrow nach der NFL-Krone.
"Wir sehen uns nächstes Jahr!" Er sollte recht behalten! Und wie! Kaum 14 Monate nach diesem Tweet und seiner verheerenden Verletzung, einem doppelten Kreuzbandriss, greift Jow Burrow nach der Krone im American Football. "Joe Cool". "Joe Ice". Quarterback-Star, Stilikone, Hoffnungsträger der Cincinnati Bengals. Aushängeschild und Zukunft der Liga, der National Football League. In wenigen Stunden werden beim 56. Super Bowl gegen die Los Angeles Rams Milliarden Augen auf einen jungen Mann gerichtet sein, der den Puls der NFL-Berichterstattung bestimmt. Auf und abseits des Feldes.
Es war ein steiniger Weg in den Super Bowl für den frisch gebackenen "Comeback Player of the Year". Burrow, 2020 als "First-Overall-Pick" von den Bengals gedraftet, lieferte bereits in seiner Rookie-Saison. Bis zu jenem verhängnisvollen Spiel gegen die Washington Commanders (damals Washington Football Team") im November. Sein Knie, ein Totalschaden. Doppelter Kreuzbandriss. Und mehr. Nicht wenige Experten prophezeiten ihm, dass es schwer werden würde, überhaupt an seine alte Form anzuknüpfen.
Wie man sich irren kann. Burrow und die Bengals, eine märchenhafte Story. Ein Ausnahme-Quarterback mit einem – bis dato – mittelmäßigen Team. Noch in der Vorsaison ohne den verletzten Burrow ohne Chance auf die Playoffs. Und nun? Eine Stadt träumt vom ersten Titelgewinn der Geschichte. Dank eines jungen Mannes, der neben all seinem Talent, vor allem eins ist: einfach cool.
"Wenn man 'cool' im Wörterbuch nachschlägt, sieht man ein Bild von ihm mit einer Cartier-Brille. Dieser Kerl ist smooth. Man kann gar nicht anders, als ihn zu mögen, er wird einer der ganz Großen werden, glaube ich. Daran glaube ich wirklich", sagte Odell Beckham Junior, Star-Receiver der LA Rams. "Joe Burrow, ja, er ist definitiv cool, ganz sicher."
Burrow zieht sein Ding durch. Auf dem Feld. Abseits des Sports. Was andere denken? Egal! Auch in Sachen Outfit geht der 25-Jährige eigene Wege. Zum AFC Championship-Finale erschien er mit einer extravaganten Sherpa-Jacke eines Jugendfreundes aus Highshool-Tagen. Dazu trug er eine eigenwillige randlose und Sonnenbrille und eine eigens für ihn kreierte Goldkette mit Edelsteinen und seinem Markenzeichen "JB9". Bei Ansicht der Klamotten schwankt man zwischen Mut, Trendsetter oder Zeitreise in die 80er Jahre.
Und ihm ist es auch…richtig: egal. "Es ist nicht so, dass ich shoppen gehe und mir denke, 'oh, das werden alle lieben'. Es interessiert mich einfach nicht, was andere darüber denken, was ich anziehe oder mache. Ich trage einfach, was mir gefällt", sagte Burrow angesprochen auf sein Outfit. Und ob seine Edelsteine echt wären: "Ich verdiene zu viel Geld, als dass sie nicht echt sein könnten."
Er trägt sein Selbstbewusstsein zur Schau. Er strotzt vor Selbstbewusstsein, das man braucht, um im Business NFL zu überleben. Fast schon ikonisch in den USA sind die Aufnahmen von Burrow mit einer Siegeszigarre. Eine Art Ritual, mit der er große Siege zelebriert. Nach dem Gewinn der College-Meisterschaft mit seiner Uni LSU. Und vor allem nach einem Sieg gegen die Kansas City Chiefs im diesjährigen Conference-Finale.
"Die erste Zigarre, die ich jemals geraucht habe, war nach dem National Championship Game. Und so habe ich mir gedacht, dass wenn ich etwas gewinne, sei es unsere Division, einen Super Bowl oder die nationale Meisterschaft, sollten wir wahrscheinlich ein paar Zigarren rauchen. Ich denke, wir haben daraus etwas Besonderes gemacht", erklärte Burrow. Ein Meisterstück der Erfolg bei den Chiefs. Dem Topfavoriten auf den Titel. Und eine Blaupause für sein Können.