„Jeder entscheidet für sich selbst, ob er helfen oder zuschauen will“
Die Welt
Olena Selenska, Ehefrau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, ist den Deutschen für die Aufnahme der Flüchtlinge aus ihrer Heimat sehr dankbar. Auch in der Frage der Waffenlieferungen setzt sie auf Unterstützung der Bundesrepublik. Die russischen Truppen kritisiert sie scharf.
Die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Olena Selenska, hat sich dafür bedankt, dass die Bundesrepublik zahlreichen ihrer Landsleute Asyl gewährt. „Ich bin Deutschland und dem deutschen Volk für die Aufnahme unserer Flüchtlinge sehr dankbar – hier empfinde ich nur Dankbarkeit, Dankbarkeit von ganzem Herzen“, sagte Selenska im Interview mit WELT AM SONNTAG.
Zur Frage deutscher Waffenlieferungen fügte Selenska hinzu: „Wenn jedoch jemand vor den eigenen Augen getötet wird, entscheidet jeder für sich selbst, ob er helfen oder zuschauen will.“ Dabei handele es sich nicht um eine politische, sondern um eine moralische Entscheidung. „Wenn die Politik mit der Frage beginnt: ‚Was bekomme ich dafür?‘, dann rennt die Moral weg.“