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„James-Webb“: Nasa und Esa starten das größte Weltraumteleskop aller Zeiten
Frankfurter Rundschau
Das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) wird sehnsüchtig erwartet. Es soll so tief ins Universum schauen wie noch nie zuvor – und auf fernen Planeten nach Leben suchen.
Es wird seit vielen Jahren sehnsüchtig erwartet, nun ist sein Start in greifbare Nähe gerückt: Das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST), ein Projekt der Raumfahrtorganisationen Nasa, Esa und CSA (Kanada). Das Teleskop gilt als der Nachfolger des alternden „Hubble“-Weltraumteleskops, das erst kürzlich mit Problemen zu kämpfen hatte. Doch JWST wird viel mehr sein als ein zweites „Hubble“: Es wird auf andere Wellenlängen spezialisiert sein und soll die Leistung des alten Teleskops weit übertreffen. Ursprünglich war geplant, das nach dem früheren Nasa-Chef James Edwin Webb benannte Teleskop im Jahr 2007 zu starten. Doch wie das bei Großprojekten häufiger vorkommt, verschob sich der Start mehrfach – bei steigenden Kosten. 2005 wurde das gesamte Projekt noch einmal umgeplant. Auch Starts in den Jahren 2011 und 2014 wurden abgesagt. Ein Riss im Sonnenschild des Weltraumteleskops sorgte dafür, dass der Starttermin auch 2018 wieder verschoben wurde. Und auch die Corona-Pandemie hatte einen Anteil daran, dass sich der Start weiter verzögerte. Derzeit planen die Raumfahrtorganisationen damit, dass JWST am 31. Oktober 2021 an Bord einer Ariane-5-Rakete startet, doch erneute Verzögerungen sind nicht ausgeschlossen. Hat es das Weltraumteleskop endlich in den Weltraum geschafft, soll es sich bis auf 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernen und sich am sogenannten „Lagrange-Punkt 2“ im Sonnensystem positionieren. Dort heben sich die Gravitationskräfte von Erde und Sonne auf, das Teleskop kann antriebslos die Sonne umkreisen, ohne seine Position zur Erde zu verändern. Im Gegensatz dazu umkreist das „Hubble“-Weltraumteleskop die Erde in einer Höhe von etwa 500 Kilometern.More Related News