„Jamaika ist nicht vom Tisch“
Die Welt
FDP-Vizechef Kubicki betont im Interview mit WELT AM SONNTAG, dass es für die FDP unverhandelbare rote Linien gebe. Die Union sieht er in einem „hundsmiserablem“ Zustand und empfiehlt, sie solle 14 Tage die „Füße stillhalten“. Ein schwarz-grün-gelbes Bündnis hält er noch nicht für ausgeschlossen.
Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hat betont, dass ein schwarz-grün-gelbes Bündnis trotz des verheerenden Zustands der Union noch nicht ausgeschlossen sei. Im Interview mit WELT AM SONNTAG sagte Kubicki: „Es gibt keine Absage. Sowohl Grüne als auch FDP haben erklärt: Jamaika ist nicht vom Tisch. Zuerst redet man mit demjenigen, der die meisten Stimmen erhalten hat. Das heißt aber nicht, dass man die zweitplatzierte Partei ausschließt. Das tun weder wir noch die Grünen.“ Kubicki warnte die Gesprächspartner von SPD und Grünen davor zu glauben, „die Freien Demokraten müssten jetzt jede Kröte schlucken, weil die Sondierungsgespräche 2017 angeblich unseretwegen schiefgegangen sind.“ Das sei mitnichten so.
Kubicki übte harsche Kritik an dem Zustand der Union. Nach wie vor gelte die Aussage des CDU-Vorsitzenden Armin Laschet. „Dessen Wort ist gewichtiger als das von Söder, der gerade dabei ist, sich politisch zu ruinieren. Ich glaube, die Union wäre für eine solche Koalition bereit, wenn sie sich in den nächsten 14 Tagen nicht zerlegt.“