„In Wahrheit: In einem anderen Leben“ (ZDF) – Bittere Folgen mit Langzeitwirkung
Frankfurter Rundschau
Für die Arte-ZDF-Serie „In Wahrheit“ hat sich Autorin Zora Holt des Themas Sexualverbrechen angenommen.
Die Arte-ZDF-Reihe „In Wahrheit“ gehört zu den stilleren im Lande. Das macht sie nicht schlechter, im Gegenteil, wie gerade die aktuelle Folge anschaulich belegt. In Anlehnung an einen wahren Fall greift die Autorin Zora Holt ein Thema auf, das einiges Fingerspitzengefühl erfordert: Vergewaltigung. Eingangs ereignet sich ein Verkehrsunfall. In dunkler Nacht taumelt ein Mann auf eine Landstraße und gerät direkt vor einen LKW. Der Fahrer trifft den Verletzten noch lebend an, aber er stirbt bereits im nächsten Moment. Von Panik erfasst, verlässt der Fahrer den Unfallort. Rückblende. Fünf Jahre zuvor. Saarlouis. Barbara Falk (Anja Kling) kommt mit Fesselmerkmalen und Blutergüssen in eine Klinik. Sie wurde nachts in ihrem eigenen Bett vergewaltigt, während sich ihr Ehemann, ein Lehrer, auf Klassenfahrt befand. Die Ärztin informiert die Polizei. Eigentlich werden die nötigen Vernehmungen zumindest im Beisein einer Frau geführt, aber Kommissarin Judith Mohn (Christina Hecke) wird privat in Anspruch genommen und verspätet sich. Wenige Minuten nur, aber Freddy Breyer (Robin Sondermann) und Markus Zerner (Rudolf Kowalski) möchten nicht warten. Zerner lässt ein wenig Bestürzung erkennen, aber insgesamt wickeln beide die Befragung mit der üblichen Routine ab.More Related News