![„In autoritären Staaten wärt ihr längst weggeräumt worden“](https://img.welt.de/img/politik/deutschland/mobile238750743/4911352797-ci16x9-w1200/Wahlkampfabschluss-in-Nordrhein-Westfalen-Gruene.jpg)
„In autoritären Staaten wärt ihr längst weggeräumt worden“
Die Welt
Ausnahmezustand zum Endspurt des Landtagswahlkampfes in Nordrhein-Westfalen: SPD und Grüne erleben bei ihren Abschlusskundgebungen in Köln nochmals den geballten Protest einiger weniger. Es geht den Parteien auch um Selbstvergewisserung in schwieriger Zeit.
Sogar auf dem Außenbalkon des Kölner Doms stehen Polizisten und blicken tief hinunter auf den Roncalliplatz. Das Areal zwischen Kathedrale und Museum ist von Dutzenden Beamten abgeschirmt. Eine provisorische Komfortzone für Sozialdemokraten ist dort entstanden, mit Gitterelementen, einem riesigen weißen Schirm, und der spektakulären Kirchenkulisse hinter der Bühne. Die Trillerpfeifen sind hinter entfernt zu hören, wie ein lästiger Tinnitus.
Es sind unruhige Zeiten, der Landtagswahlkampf in Nordrhein-Westfalen wurde immer wieder heimgesucht von akustischen Störern mit Protestplakaten. Auch die Abschlusskundgebung der SPD am Freitagnachmittag ist da keine Ausnahme, vor allem nicht, wenn der Bundeskanzler kommt.