„Illegale Migrationsströme in die EU nehmen zu – 2021 um fast 70 Prozent“
Die Welt
Für den Chef der europäischen Grenzschutzbehörde ist das Flüchtlingsdrama an der Grenze von Belarus für eine hybride Bedrohung. Aus Brüssel fordert Fabrice Leggeri eine klare rote Linie im Umgang mit Migranten. An den europäischen Außengrenzen sieht er mehrere Migrations-Hotspots.
Fabrice Leggeri ist der Chef der europäischen Grenzschutzagentur Frontex und sieht die Schleusertätigkeit des belarussischen Regimes als Angriff auf Europa. Die Migrationskrise an der Grenze zu Polen offenbare einmal mehr eines der großen ungelösten Probleme der Europäischen Union: das Fehlen einer gemeinsamen Asylpolitik.
WELT AM SONNTAG: Herr Leggeri, an den polnisch-belarussischen Grenze spielen sich dramatische Szenen ab. Lange wollte die EU-Kommission keine Zäune und Mauern an den EU-Außengrenzen finanzieren – doch es deutet sich eine Kehrtwende an. Wie finden Sie das?