„Ich wollte nicht, dass mein Sohn Darts spielt“
Die Welt
Raymond Smith wohnte als Jugendlicher allein auf einem Campingplatz. Später verhinderte er beinahe die Darts-Karriere seines Sohnes. Nun haben sich beide für die WM qualifiziert. Trotz Depressionen, Trauer und einer familiären Achterbahnfahrt.
Die Vorbereitung auf den großen Moment lief für Ky Smith alles andere als optimal. Die Lieferung einer Dartscheibe stockte, während der 19-Jährige im Hotel in der Nähe des Flughafens Heathrow auf das Ergebnis seines PCR-Tests wartete. An Training war nicht zu denken, bis ein lokaler Dartshop aushalf. Aus der Ruhe bringen, lässt sich der Australier deswegen aber nicht. „Ich habe mich vorbereitet, es wird schon alles gut laufen“, sagt er im Gespräch mit WELT.
Nervosität zeigt Smith nicht, auch wenn er allemal Grund dazu hätte. Schließlich feiert er nicht nur sein TV-Debüt, dazu noch bei der Weltmeisterschaft im Alexandra Palace in London, der größten Darts-Bühne der Welt. Smith wird gemeinsam mit seinem Vater Raymond Geschichte schreiben. Die beiden sind das erste Vater-Sohn-Duo, das im selben Jahr bei der WM antritt. Und das, obwohl sich das Gespann die begehrten Startplätze fast gegenseitig weggenommen hätte.