„Ich wollte mich hier auch nicht zu lächerlich machen“
Die Welt
Manon Ouaiss fährt Ski für den Libanon. Ihren 46. Platz im Slalom feiert die 21-Jährige wie einen Olympiasieg. Im Interview spricht sie über den beschwerlichen Weg aus ihrer Heimat zu den Spielen in Peking.
Manchmal steckt in der Floskel, dabei zu sein sei alles, doch ein Fünkchen Wahrheit. Die libanesische Skirennfahrerin Manon Ouaiss belegte im Slalom der Olympischen Winterspiele Platz 46 – und bejubelte diesen mit einem ausgelassenen Tanz im Zielraum. Im Riesenslalom am Montag war sie noch ausgeschieden.
Diesmal kam sie zwar mit über 20 Sekunden Rückstand auf Siegerin Petra Vlhova aus Tschechien ins Ziel, wurde mit dieser Zeit aber immerhin Fünftletzte. Sie ließ also vier der Fahrerinnen, die beide Läufe ins Ziel brachten, hinter sich. Diese kamen auch nicht gerade aus klassischen Wintersportnationen. Ouaiss besiegte eine Chinesin, eine Irin, eine Türkin und eine Taiwanerin.