„Ich wollte die Tochter sein, die meine Eltern sich wünschten“

Ich bin kein Mädchen, das wusste Ricardo Föger schon früh. Doch das Coming-out in der Provinz war demütigend. Hier erzählt der Österreicher, was ihm Kraft gab – und warum ihn sein neues Leben als Mann schon 100.000 Euro gekostet hat.

WELT: Wann wussten Sie, ich bin ein Mann?Föger: Das fing schon im Kindergarten an, damals noch unbewusst. Mein Herzenswunsch war es immer, den Jungen zu folgen, nicht den Mädchen. Die Puppenecke hat mich nicht interessiert, wohl aber die Holzecke mit der Kinder-Motorsäge. Und natürlich kam dann die Frage: „Was spielst denn Du mit Autos, Du bist doch ein Mädchen? Geh rüber zu den Puppen“.