„Ich vergebe, um die Macht, die Menschen über mich hatten, zu beenden“
Die Welt
Tina Turner hat sich nach schweren Erkrankungen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Eine neue Kino-Dokumentation zeigt die Kämpfe ihres Lebens. Ein Interview über ihren Abschied vom Ruhm, Diskriminierungen und Vergebung.
Sie war der erste weibliche Rockstar, der Fußballstadien ausverkaufte – 180.000 Fans sahen sie 1988 in Rio. Ein Zuschauerrekord, den Tina Turner bis heute hält. In dem neuen Dokumentarfilm „Tina“ (ab 13. Juni im Kino) sind viele Szenen zu sehen, die zeigen, wie sie als Schamanin mit Löwenmähne riesige Menschenmengen in ihren Bann schlägt. Aber erstmals spricht sie darin in schmerzlicher Offenheit über die düsteren Kapitel in ihrem Leben. Über ihren ersten Ehemann Ike, der sie zwar als Sängerin aufbaute, sie aber später missbrauchte und tyrannisierte. 1976 trennte sich Tina Turner von ihm, musste sich dann als alleinerziehende Mutter mit Auftritten in Las Vegas oder bei McDonalds über Wasser halten. Mitte der 80er schließlich gelang ihr mit „Private Dancer“ ein Comeback, das all ihre bisherigen Erfolge in den Schatten stellte. Der neue Film wirkt wie ein Vermächtnis. Die bewegendsten Momente sind jene, in denen sie sich fragt, was von ihr bleiben wird.More Related News