„Ich lese das, und immer wieder kommen mir die Tränen“
Die Welt
Handball-Bundesligaspieler Lucas Krzikalla outet sich in WELT AM SONNTAG als homosexuell - als erster Mannschaftssportler in einer der vier großen Profiligen in Deutschland. Wie geht es ihm am Tag danach?
Lucas Krzikalla zeigte sich überwältigt. „Ich muss das erst mal verarbeiten, und werde jetzt auch das Handy ausmachen“, sagte der Handballer des SC DHfK Leipzig gegenüber WELT zu den Reaktionen auf seinen großen Moment. Am Samstag hatte er sich in einem umfangreichen Interview mit der WELT AM SONNTAG als homosexuell geoutet - als erster Mannschaftssportler in einer der vier großen Profiligen in Deutschland.
Es ist eine neue Freiheit, die Krzikalla nach seinem mutigen Schritt fühlte. „Ich bin happy, sehr aufgeregt, glücklich und frei. Mit so viel Zuspruch habe ich nicht gerechnet“, sagte der 28-Jährige. Die Nachrichten hätten Krzikalla per WhatsApp, SMS, Anruf und Social Media erreicht. Unter einem Post auf Instagram, der Krzikalla mit Freund Christian Groß zeigt, schickten viele Sportlerkollegen Herz- und Regenbogenemojis. Domenico Ebner, Torwart bei Hannover-Burgdorf, wünschte „ganz viel Liebe für euch beide“. Hans Lindberg, Rechtsaußen bei den Füchsen Berlin, äußerte seinen Respekt. „Ich lese das, und immer wieder kommen mir die Tränen“, zeigte sich Krzikalla emotional.