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„Ich konnte es einfach nicht fassen. Warum er?“
Die Welt
Am fünften Prozesstag um die Tötung von vier Bewohnern eines Potsdamer Heims für Menschen mit Behinderung schildert die Schwester eines Opfers ihre Gefühle. Die 52-jährige Tatverdächtige hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Im Prozess um die Tötung von vier Bewohnerinnen und Bewohnern eines Potsdamer Heims für Menschen mit Behinderung hat das Gericht am Dienstag Angehörige der Getöteten als Zeugen gehört. „Ich konnte es einfach nicht fassen. Warum er? Er tut keinem was. Wir dachten immer, er ist gut untergebracht“, sagte die Schwester eines getöteten Bewohners, als sie den Anruf der Polizei bekam. „Wir haben nur gesessen und geweint“, so die 62-jährige Oranienburgerin am fünften Prozesstag im Landgericht Potsdam.
Im Prozess ist eine 52-jährige ehemalige Pflegekraft wegen Mordes und versuchten Mordes angeklagt. Sie soll am Abend des 28. April laut Anklage in dem Wohnheim vier wehrlose Bewohner im Alter zwischen 31 und 56 Jahren mit einem Messer in ihren Zimmern angegriffen und tödlich verletzt haben.