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„Ich habe gar nicht die Kraft, den Kindern das Beste zu geben“
Die Welt
Der Wunsch von Erziehern, ukrainischen Flüchtlingskindern in Deutschland zu helfen, ist groß. Zugleich herrscht Furcht vor weiterer Überlastung zusätzlich zum „Corona-Wahnsinn“. Dabei ist die Betreuung von größer Bedeutung – nicht nur für die Kleinen.
Konzentriert sitzt Alisa im Kreativraum des Kindergartens Technopark in der Berliner Siemensstadt am Tisch und spielt mit Zaubersand. Wieder und wieder lässt sie den Sand durch ihre Finger rinnen, formt Kugeln und befüllt Förmchen. Sie strahlt, als Kita-Leiterin Susanne Dietz sich zu ihr setzt.
Noch spricht das Mädchen ausschließlich Ukrainisch. Aber das werde sich schnell ändern, glaubt Dietz. In den umliegenden Firmen arbeiten viele Facharbeiter aus dem Ausland, etliche haben ihre Kinder im Kindergarten Technopark untergebracht. „Der Spracherwerb passiert ganz nebenher im Alltag“, sagt Dietz. „Und die Kinder untereinander verstehen sich ohnehin – ganz egal, welche Sprache sie sprechen.“