„Ich fragte mich auch, ob es nicht besser gewesen wäre, in der SPD zu bleiben“
Die Welt
Nach seinem Austritt aus der Linkspartei spricht Oskar Lafontaine in einem Interview über seine politische Karriere. Es gebe viele Dinge, die er bereue, sagt er. Eine neue Partei möchte er nicht gründen.
Der frühere Linken-Chef Oskar Lafontaine will trotz seines Parteiaustritts keine neue Partei gründen. In einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ antwortete der 78-Jährige auf eine entsprechende Frage mit „Nein“.
Gefragt, ob er in seiner langen politischen Karriere etwas bereue, sagte Lafontaine: „Selbstverständlich gibt es viele Dinge, die ich bereue. Ich fragte mich auch immer, ob es nicht besser gewesen wäre, in der SPD zu bleiben.“ Der ehemalige SPD-Chef fügte hinzu: „Aber ob es mir gelungen wäre, die Agenda 2010 oder das jetzige Aufrüstungsprogramm zu verhindern und durchzusetzen, dass die SPD an der Entspannungspolitik Willy Brandts festhält, weiß ich nicht.“