„Ich bin fertig mit Euch!“ Wütender Donald Trump droht Republikanern
Frankfurter Rundschau
Seine Niederlage gegen Joe Biden hat Donald Trump nicht wirklich verkraftet. Nach der US-Wahl soll er in einem Wutausbruch der eigenen Partei gedroht haben.
Washington D.C. - Niederlagen waren noch nie etwas, mit dem Donald Trump gut umgehen konnte. Ob als gescheiterter Casino-Besitzer, pleite gegangener Immobilienmakler oder eben als Präsident der USA. Entweder deutete Trump Niederlagen in Siege um, oder es waren ganz einfach die anderen Schuld.
Eine ganz ähnliche Strategie wendete Donald Trump nach seiner Niederlage bei der US-Wahl 2020 gegen Joe Biden an. Statt den Fehler bei sich selbst zu suchen, ging der gescheiterte Präsident lieber in den Angriffsmodus über. Was dabei herauskam, schilderte Ronna McDaniel, Vorsitzende der Republikanischen Partei, als „eine sehr unerfreuliche Unterhaltung“. Das zumindest steht in „Betrayal“, einem neuen Enthüllungsbuch über Donald Trump und seine letzten Tage im Weißen Haus.
Donald Trump soll gemeinsam mit seinem Sohn Donald Trump Jr. kurz nach der Niederlage gegen Joe Biden den Kontakt zur Parteispitze der Republikaner gesucht haben. Das schreibt ABC News-Korrespondent Jonathan Karl in besagtem Enthüllungsbuch, das noch diesen Monat erscheinen soll, und aus dem Auszüge bereits veröffentlicht wurden. „Donald Trump war nicht in der Stimmung auf nostalgische Verabschiedungen“, erzählt Karl. Vielmehr seien Trump Senior und Junior auf Rache aus gewesen. Beide hatten sich in der Zeit zwischen Trumps Wahlniederlage im November 2020 und dem Sturm aufs Kapitol am 6. Januar regelmäßig und in aller Öffentlichkeit darüber beschwert, die Grand Old Party (GOP) würde zu wenig tun, um die haltlosen und widerlegten Behauptungen des Wahlbetrugs zu stützen.