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„Hoffnungszeichen“ aus München - Kardinal Marx feiert Queer-Gottesdienst
Die Welt
Ein Gottesdienst wie dieser wäre vor Jahren undenkbar gewesen: In München feiert der katholische Kardinal Marx am Sonntagabend eine Messe mit der Queer-Gemeinde. Ist das der Durchbruch, auf den schwule und lesbische Katholiken warten?
Es ist noch nicht einmal ein Jahr her, da ging ein Aufschrei durch die katholische Kirche in Deutschland. Das kategorische Nein des Vatikan zur Segnung homosexueller Paare brachte viele Katholiken hierzulande auf die Barrikaden – und sogar geweihte katholische Priester widersetzten sich im Mai 2021 ganz offen und deutlich dem Diktat aus Rom. Im Rahmen der Aktion „Liebe gewinnt“ gab es überall in Deutschland Segensfeiern für homosexuelle Paare.
Seither ist einiges passiert. Im Januar dieses Jahres outeten sich 125 queere Beschäftigte der Kirche und protestierten unter dem Motto #OutInChurch gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz. Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.