
„Hitzewelle“ in Grönland: Eisschild schmilzt massiv ab, Meeresspiegel steigt
Frankfurter Rundschau
Die Eisschmelze in Grönland schreitet immer schneller voran. Wegen einer Hitzewelle mit mehr als 20 Grad fließen täglich rund acht Milliarden Tonnen Eis ins Meer.
Kobenhagen ‒ Der Eisschild auf Grönland schmilzt „massiv“ ab. Das geht aus Angaben dänischer Wissenschaftler:innen hervor und liegt an einer ungewöhnlichen örtlichen Hitzewelle. Seit dem vergangenen Mittwoch (28.07.2021) schmelzen den Forschenden zufolge täglich rund acht Milliarden Tonnen Eis. Die Ergebnisse veröffentlichte das Forschungs-Team auf der Website Polar Portal. Doppelt so viel Eis wie im Sommer üblich schmelze derzeit dahin. Fachleute befürchten eine Beschleunigung des Trends, da sich die atmosphärischen Muster ändern und die Temperaturen steigen. Im Norden Grönlands herrschen nach Angaben der dänischen Wetterbehörde DMI derzeit Temperaturen von deutlich über 20 Grad Celsius - nochmal mehr als doppelt so viel wie durchschnittlich im grönländischen Sommer. Am kleinen Flughafen Nerlerit Inaat im Nordosten Grönlands waren in der Spitze vergangene Woche 23,4 Grad Celsius gemessen worden, die höchste Temperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. An diesem Tag sei so viel Eis geschmolzen, dass damit der gesamte US-Bundesstaat Florida fünf Zentimeter tief unter Wasser gestanden hätte, erklärten die Forschenden.More Related News