„Hiesige Abschreckungspolitik belastet psychisch traumatisierte Menschen“
Die Welt
Nach der Messerattacke von Würzburg drängt sich die Frage auf, ob Deutschland richtig mit psychischen Belastungen von Asylbewerbern umgeht. Experten warnen vor Gefahren unverarbeiteter Traumata und Hürden, die eine Behandlung erschweren. Und was sagt die Politik?
Etwa 100 Spuren gehen Staatsanwaltschaft und Polizei nach, um mehr über Abdirahman Jibril A. und seine Motive zu erfahren. Die Ermittler wollen verstehen, warum der 24-jährige Somalier am vergangenen Freitag in Würzburg drei Frauen mit einem Messer erstochen und weitere sieben, unter ihnen ein elfjähriges Mädchen, verletzt hat. Es gibt Hinweise auf eine islamistische Radikalisierung des 2015 eingereisten A.; zudem hatte er sich vor dem Attentat zweimal in psychiatrische Behandlung begeben. Ein psychiatrisches Gutachten soll nun Aufschluss geben über seine innere Verfassung. Der Diplom-Psychologe und Islamismus-Experte Ahmad Mansour hat im WELT-Gespräch betont, dass Flüchtlinge und Asylbewerber generell deutlich mehr psychologische Betreuung benötigten.More Related News