
„Heute ist kein guter Tag für die AfD“
Die Welt
Jörg Meuthen will nicht wieder als AfD-Chef antreten – und beraubt die weniger radikalen Kräfte in der AfD ihres wichtigsten Repräsentanten. Jetzt muss sich zeigen, ob die Gemäßigteren sich der Partei noch zugehörig fühlen oder mit ihm den Rückzug antreten.
Kaum war die E-Mail an die Mitglieder verschickt, schon begann in der AfD am Montag das Spekulieren. Hat Jörg Meuthen mit seiner Ankündigung, auf dem Parteitag im Dezember nicht wieder als AfD-Chef zu kandidieren, den ersten Schritt zum Abschied aus der Partei getan?
Die konträren Interpretationen zeigen, dass der Verzicht des 60-jährigen Europaabgeordneten nach sechs Jahren als Parteichef eine Grundfrage der AfD trifft. Nämlich, ob die weniger radikalen Mitglieder, deren wichtigster Repräsentant er wurde, sich dieser Partei noch zugehörig fühlen oder mit ihm den Rückzug an- und dann austreten werden.