
„Heute halte ich die Forderung nach Verhandlungen für völlig irreal“
Die Welt
Vor einem Jahr hatte der Kabarettist Dieter Nuhr den ersten offenen Brief von Alice Schwarzer unterschrieben, in dem Prominente vor Waffenlieferungen und der Gefahr eines Weltkrieges warnten. Heute sagt er: „Ich sehe nicht mehr die Alternative zu dem, was wir gerade tun.“
Propaganda will gelernt sein. Am Wochenende hat Wladimir Putin erstmals besetzte Gebiete der Ukraine besucht. Nach Sewastopol auf der Halbinsel Krim folgte eine nächtliche Visite in der weitgehend zerstörten Hafenstadt Mariupol. Anschließend vertiefte der russische Präsident demonstrativ das Bündnis mit der Volksrepublik China, dessen Staatschef Xi für ganze drei Tage nach Moskau reiste.
Sandra Maischberger diskutierte die Manöver Putins am Mittwochabend mit dem früheren ARD-Korrespondenten Thomas Roth, dem russischen Oppositionspolitiker Garri Kasparow, dem Kabarettisten Dieter Nuhr sowie den Journalisten Cherno Jobatey, Kerstin Palzer und Wolfram Weimer. Putin habe propagandistisch „schwache Bilder“ erzeugt, bewertete Weimer dessen Auftritt. Er habe „fast einsam“ gewirkt. Russische Militärblogger haben laut dem Verleger kritisiert, dass der russische Präsident im Gegensatz zum ukrainischen Präsidenten Selenskyj die Frontsoldaten nicht besucht habe.